Einem glücklichen Zufall hat ein Pantherchamäleon in Bayern sein Leben zu verdanken. Ein verantwortungsloser Halter setzte das wechselwarme Tier in einer kalten Styroporbox auf dem Wertstoffhof Eichenau aus. Ein aufmerksamer Passant, der gerade selbst Kartons zum Wertstoffhof brachte, hörte Kratzgeräusche und öffnete die Box. Sofort wurde die Auffangstation für Reptilien in München verständigt, die das unterkühlte Chamäleon aufnahm und nun weiter versorgt. Das Tier wurde offenbar in letzter Zeit nicht medizinisch versorgt.
Es steht zu hoffen, dass der ursprüngliche Halter ermittelt werden kann und einer entsprechenden Strafe entgegensieht. In einigen Fällen erfüllt das Aussetzen von Tieren sogar einen Straftatbestand – in diesem Fall war mit dem Tod des Reptils zu rechnen. „Lucifer“, wie das Pantherchamäleon getauft wurde, hatte einfach Glück – und hofft demnächst auf ein tolles neues Zuhause mit mehr Verantwortungsbewusstsein. Interessenten können sich bei der Auffangstation melden.
Nachtrag 03.03.2025: Tatsächlich hat sich der Fall wohl etwas anders abgespielt. Der angebliche Finder des ausgesetzten Pantherchamäleons entpuppte sich inzwischen als der ursprüngliche Besitzer des Tieres, der es loswerden wollte. Es wurde Anzeige erstattet.
Fotos: Das aufgefundene Tier, fotografiert von und in der Auffangstation für Reptilien, München