Neuer Fundort von Kinyongia magomberae

Neuer Fundort von Kinyongia magomberae

Verbreitung Wissenschaft

Wissenschaftler aus Tansania und England führten kürzlich eine Übersichsstudie zur Herpetofauna im Wald von Kimboza durch. Kimboza liegt im Osten Tansanias am Rande der Eastern Arc Mountains, einer 600 km langen Gebirgskette. Im Westen Kimbozas befinden sich die Uluguru-Berge, im Osten das Ruvu Reservat. Kimboza ist eines der kleinsten Reservate Tansanias mit einer Fläche von nur 4 km². Es reicht über Höhen von 170 bis 480 m.

Zum Nachweis von Reptilien und Amphibien wurden in zwei Nächten im Dezember und Januar sowie elf Monate am Stück zwischen Dezember und Juni zeitlich begrenzt manuell gesucht. Außerdem wurden entlang zweier Linien Eimerfallen in den Boden gesetzt, insgesamt zwischen 11 und 20 Eimer in je 5 m Entfernung zueinander. Die gefundenen Tiere wurden morphologich an Hand vorhandener Field Guides identifiziert. Von 12 Funden wurden Proben entnommen, um die Artidentifikation genetisch abzusichern.

Insgesamt konnten 42 verschiedene Reptilienarten sowie 29 Amphibienarten in Kimboza nachgewiesen werden. Unter den bekannten Chamäleons des Waldes waren wie erwartet Trioceros melleri, Rieppeleon brevicaudatus und Chamaeleo dilepis. Die Studie brachte aber auch Erstaunliches zu Tage: Kinyongia magomberae, eigentlich bekannt aus dem Wald von Magombera und aus dem Tiefland des Udzungwa Mountains Nationalpark, wurde dort gefunden. Das entspricht einer Erweiterung des Verbreitungsgebietes dieser Art von 128 km. In einer Studie von 1994 wird bereits einmal Kinyongia oxyrhina in Kimboza erwähnt. Bereits dabei könnte es sich um eine Verwechslung und eigentlich ein Kinyongia magomberae gehandelt haben. Die Art war früher möglicherweise viel weiter verbreitet als heute. Da die Tieflandregenwälder Tansanias jedoch seit vielen Jahrzehnten extensiv abgeholzt werden, hat sich der Lebensraum der Chamäleons stark verkleinert – und könnte zur Verbreitung einer Art in heute gar nicht mehr zusammenhängenden Waldgebieten geführt haben.

Kimboza, a small lowland forest with an outstanding herpetofauna diversity in east Africa
John V. Lyakurwa, Simon P. Loader, Wilirk Ngalason, Rikki Gumbs, Caleb Ofori-Boateng, H. Christoph Liedtke
Nature Notes 14(10), 2024
DOI: 10.1002/ece3.70406

Foto: Kinyongia magomberae, fotografiert von Andrew R Marshall im Wald von Mwanihana, Creative Commons Attribution 3.0 Unported

Neue Daten zum internationalem Handel mit Chamäleons

Neue Daten zum internationalem Handel mit Chamäleons

Wissenschaft

Mitarbeiter mehrerer Universitäten haben sich kürzlich mit dem internationalen Handel von Chamäleons beschäftigt. Der Fokus lag dabei auf Tansania im Osten Afrikas. In Tansania kommen derzeit 41 der 228 bekannten Arten vor, das Land verfügt also über die zweithöchste Artenzahl an Chamäleons nach Madagaskar.

Als Grundlage der Studie wurde die öffentlich einsehbare CITES Handels-Datenbank und die ebenso einsehbaren Jahresberichte der am Washingtoner Artenschutzabkommen teilnehmenden Ländern genutzt. Chamäleons, die zu wissenschaftlichen Zwecken oder anderen als kommerziellen Zwecken exportiert wurden, wurden ausgeschlossen. Zusätzlich wurden im Internet über Google und „[Artname] for sale“ die am meisten geklickten Websites in Form englischsprachiger Verkaufs-Plattformen sowie Social Media und Foren nach Verkaufs- und Ankaufsanzeigen für Chamäleons durchsucht. Dabei wurden insgesamt 14 Websites von kommerziellen Verkäufern, zwei Online-Foren, zwei Anzeigen-Website, vier Social Media-Seiten sowie 7 geschlossene Gruppen in Social Media ausgewertet. Als drittes Standbein der Studie wurden  Dorfbewohner in den Eastern Arc Mountains in Tansania an Hand eines Fragebogens mit elf Fragen interviewt.

Generelles Ergebnis der Studie ist, dass der internationale Handel mit Chamäleons von 2000 bis 2019 rapide gesunken ist. Zeitgleich stieg die Anzahl in Menschenhand nachgezüchteter Chamäleons an. Die Zahl „geranchter“, also auf einer Farm im Herkunftsland für den Export gezüchteter Chamäleons, sank dezent. Der größte Exportfaktor war der kommerzielle Handel, wobei fast alle Arten direkt aus ihren Herkunftsländern und nicht über weitere Zwischenhändler in anderen Ländern exportiert wurden. Von 2000 bis 2019 wurden insgesamt 327.522 Chamäleons legal gehandelt. Nur sechs Länder machten dabei 91% der Exporte aus: Tansania, Madagaskar, Mosambik, Uganda, Ghana und Kamerun. Tansania war das Land, aus dem mit 34% aller Exporte die meisten Chamäleons gehandelt wurden. Das Land, in das die meisten Chamäleonexporte gingen, waren die USA mit 46%. Die USA bekamen damit von 2000 bis 2019 fast die Hälfte aller Chamäleons weltweit, die unter CITES gehandelt wurden. Weitere Länder mit relativ hohen Zahlen an Chamäleon-Importen waren Japan (13%) und Deutschland (10%).

Aus Tansania waren sechs Chamäleon-Arten besonders begehrt. Sie machten gemeinsam 85% des Handels mit Chamäleons im genannten Zeitraum aus. Am häufigsten wurden Kinyongia fischeri und Kinyongia tavetana exportiert, gefolgt von Trioceros werneri, Trioceros deremensis and Trioceros fuelleborni. Von den 42 in Tansania vorkommenden Arten konnten 35 auf Online-Plattformen im Verkauf wiedergefunden werden, 29 standen regelmäßig auf Verkaufslisten.

Die Befragungen vor Ort in Tansania ergaben, das nur zwei von drei beobachteten Bergmassiven am Handel mit Chamäleons teilgenommen hatte (Ost-Usambara und Uluguru). Da Tansania seine Exporte seit 2016 auf unbestimmte Zeit ausgesetzt hat, gaben die Befragten mehrheitlich an, es gäbe derzeit keinen Handel mit Chamäleons mehr. Interessant ist, dass die Dorfbewohner angaben, 13 Arten zum Handel gesammelt zu haben, davon jedoch 7 Arten nie auf den offiziellen Exporten für Tansania auftauchten. Auch die Antworten auf die Frage, wieviele Chamäleons welcher Art gehandelt wurden, unterschieden sich in der Wahrnehmung der lokalen Bevölkerung deutlich von den offiziellen Zahlen: Während die Einwohner „Tausende“ Chamäleons mit einem Horn als angeblich jährlich gesammelt angaben, wurden davon lediglich sehr vereinzelte tatsächlich exportiert. Hier gibt es möglicherweise auch eine starke Divergenz durch mangelnde Artdifferenzierung.

Handelswege in Tansania konnten durch die Interviews recht gut nachvollzogen werden. Generell war es bisher wohl so, dass Händler aus Muheza und Morogoro in die Usambaa- und Uluguru-Berge kamen und den Dorfbewohnern eine Wunschanzahl bestimmter Arten (selektiert nach „ein Horn, zwei Hörner, drei Hörner oder Giant“) weitergaben. Dazu wurde jewiels ein Zeitlimit angegeben, nach dessen Ablauf die Händler zurückkehrten und die gesammelten Chamäleons nach Dar es Salaam transportierten. Ein Händler konnte intensiver befragt werden und gab an, dass bereits sein Vater mit Chamäleons gehandelt hatte. Er hatte außerdem nie eine Sammel-Erlaubnis gesehen, auch wenn seine Auftraggeber stets betonten, sie hätten solche. Es bestand seitens der Zwischenhändler und Sammler kein Interesse daran, für was die gesammelten Chamäleons genutzt werden sollten, lediglich was dafür bezahlt wurde. Selbst ein Zwischenhändler bekam lediglich 0,4 US-Dollar pro Chamäleon.

Status and trends in the international wildlife trade in Chameleons with a focus on Tanzania
Maxim Conrad Isaac, Neil D. Burgess, Oliver J.S. Tallowin, Alyson T. Pavitt, Reuben M. J. Kadigi, Claire Ract
PLoS ONE 19(5), 2024.
DOI: 10.1371

Foto: Kinygonia tavetana, fotografiert von Elizabeth Dougherty, Creative Commons Attribution 4.0 International

Das größte Chamäleon der Welt

Das größte Chamäleon der Welt

Internationaler Chamäleontag

Das größte Chamäleon der Welt – naja, eigentlich streiten sich mehrere Arten um den Titel. Drei Anwärter gibt es: Das Mellers Chamäleon (Trioceros melleri) aus Festland-Afrika, das Parsons Chamäleon (Calumma parsonii parsonii) aus Madagaskar und das Madagaskar-Riesenchamäleon (Furcifer oustaleti).

Das Mellers Chamäleon kommt in den Bergen Tansanias, Nord-Mosambiks und Malawis vor. Als Hauptverbreitungsgebiet ist der Berg Zomba bekannt. Das größte bisher vermessene Chamäleons dieser Art soll 76 cm von der Nasen- bis zur Schwanzspitze gemessen und 600 g gewogen haben. Das Parsons Chamäleon dagegen kommt an verschiedenen Orten der zentralen und südlichen Ostküste Madagaskars vor. Hier soll das größte bisher gemessene Chamäleon 72 cm gehabt haben, aber beim Gewicht gibt es sogar Messungen über 700 g. Schwerer ist das Parsons Chamäleon also auf jeden Fall, die Größe kommt bei einigen Tieren gut an das Mellers Chamäleon heran. Bleibt noch das Madagaskar-Riesenchamäleon. Es kommt auf fast 70 cm und gewichtstechnisch bleibt es trotz teils beeindruckenden Größen fast immer unter 500 g. Es muss sich trotz seines Namens also wohl mit Platz drei begnügen.

#show your colours #internationalchameleonday #chameleonday #chameleondayMay9 #agchamaeleons

Fotos:
Trioceros melleri
Creative Commons Attribution 4.0 International, fotografiert von John Lyakurwa
Calumma parsonii parsonii, Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International, fotografiert von Jialiang Gao
Furcifer oustaleti, Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International, fotografiert von Sharp Photography

Sechs neue Rhampholeon-Arten in Tansania

Sechs neue Rhampholeon-Arten in Tansania

Neubeschreibungen Wissenschaft

In den letzten 15 Jahren hat sich die Zahl der bekannten Rhampholeon-Arten verdoppelt – nicht zuletzt, weil sich in einigen Artkomplexe zahlreiche unbeschriebene Arten „versteckten“. Genau einen solchen Fall beleuchteten nun Wissenschaftler aus Großbritannien, Tansania und Südafrika: Den Rhampholeon uluguruensis/moyeri-Komplex. Die Erdchamäleons aus diesem Komplex bewohnen verschiedenen Lebensräume in den Eastern Arc Mountains, einer 600 km langen Gebirgskette, die von Kenia bis nach Tansania reicht. Bei der Gattung Rhampholeon ist bisher vor allem auffällig, dass die beschriebenen Arten sich äußerlich nur wenig unterscheiden, jedoch in eng begrenzten, voneinander meist völlig isolierten Lebensräumen vorkommen. Die Autoren untersuchten Erdchamäleons von sieben verschiedenen Orten in Tansania. Dabei konnten sie mittels genetischer Untersuchungen gleich sechs neue Rhampholeon-Arten ausmachen.

Rhampholeon colemani wurde benannt nach dem Artenschützer Carter Coleman. Die Art kommt im Kitolomero-Tal auf rund 1200 m üNN vor. Das Tal liegt im Uzungwa Scarp Nature Reserve in den Udzungwa Bergen mitten in Tansania, rund 350 km südöstlich der Hauptstadt Dodoma. Besonders an diesem Verbreitungsgebiet ist, dass in diesem Reservat ebenfalls das schon bekannte Rhampholeon moyeri vorkommt. Unklar ist noch, ob die beiden Arten möglicherweise auf unterschiedlichen Höhenstufen leben. Rhampholeon colemani wird bis zu 44 mm (TL) groß und ist damit das zweitkleinste der bisher beschriebenen Rhampholeon-Arten. Die Hemipenes der Männchen dieser Arten konnten ausführlich beschrieben werden. Ein charakteristisches Merkmal von Rhampholeon colemani ist der Nasenfortsatz, der in einem Winkel von bis zu 59°C zur Schnauze steht bzw. etwas nach unten zeigt. Bei allen anderen Erdchamäleons der Gattung ist der Winkel deutlich geringer, der Nasenfortsatz steht also eher gerade ab.

Rhampholeon sabini erhielt seinen Namen zu Ehren Andy Sabin für finanzielle Unterstützung und weltweitem Engagement im Umweltschutz. Die Art lebt in Tansania im submontanen Regenwald zweier benachbarter Reservate, die im Nordosten des Landes rund 250 km von der Küstenstadt Daressalaam liegen. Einer der Lebensräume ist das Nguu North Forest Reserve, das andere das Kilindi Forest Reserve, beide auf gut 1200 m üNN. Rhampholeon sabini wird bis zu 54 mm groß, wobei die relative Größe von Kopf und Schwanz im Verhältnis zum übrigen Körper größer als bei den anderen Arten erscheinen.

Rhampholeon rubeho kommt auf den gleichnamigen Bergen, den Rubeho Mountains, auf rund 1870 m üNN vor, die sich rund 150 km östlich der Hauptstadt Dodoma befinden. Der von dieser Art bewohnte Regenwald liegt vorwiegend im Mafwomero Forest Reserve. Rhampholeon rubeho wird bis zu 63 mm lang. Zusätzlich zählen die Wissenschaftler derzeit eine Population von Erdchamäleons im Ilole Forest Reserve in 50 km Entfernung, am südlichen Ausläufer der Rubeho Mountains, zu dieser Art. Diese Population ist jedoch genetisch noch nicht untersucht.

Rhampholeon nicolai wurde benannt nach dem verstorbenen Nicola Colangelo, einem Unternehmer aus Tansania, der sich für den Artenschutz und nachhaltige Ressourcennutzung einsetzte. Rhampholeon nicolai wird bis zu 60 mm lang, wobei ähnlich wie bei R. sabini die relative Größe von Kopf und Schwanz im Verhältnis zum übrigen Körper größer als bei den anderen Arten erscheint. Rhampholeon nicolai lebt auf den Ukaguru Mountains, die sich nur wenig nördlich der Rubeho Mountains befinden. Es wurde in den drei aneinander liegenden Schutzgebieten Mamiwa Kisara North Forest Reserve, Mamiwa Kisara South Forest Reserve und dem Ikwamba Forest Reserve auf 1970 m Höhe nachgewiesen. Eine Population von Erdchamäleons im nahen Mikuvi Forest wird zunächst zur Art gezählt, ihr genauer Status muss jedoch noch untersucht werden.

Rhampholeon waynelotteri bekam seinen Namen zu Ehren des ermordeten südafrikanischen Naturschutzaktivisten Wayne Lotter, der sich vor allem im Kampf gegen die Wilderei von Elefanten engagierte. Dieses Erdchamäleon wird bis zu 55 m groß. Es bewohnt den Mount Kanga, etwa 120 km von der Küste des Indischen Ozeans entfernt. Mount Kanga zählt zu den Nguru Mountains, obwohl der Berg vom Hauptmassiv durch einen 8 km breiten Tieflandkorridor und einen Fluss getrennt ist. Rhampholeon waynelotteri ist vom Kanga Forest Reserve auf etwa 1280 m Höhe sowie de Mkingu Nature Reserve beschrieben. Im Letzteren kommt es gemeinsam mit Rhampholeon acuminatus vor, von dem es aber durch seinen anders geformten Nasenfortsatz sowie kleine Fortsätze über den Augen gut unterschieden werden kann. Eine Erdchamäleon-Population auf dem Mount Nguru wurde zunächst Rhampholeon waynelotteri zugeschrieben, weitere Forschung steht jedoch noch aus.

Rhampholeon princeeai wurde benannt nach dem amerikanischen Künstler und YouTuber Prince Ea. Rhampholein princeeai lebt auf Höhen von 1870 m im Mkingu Nature Reserve auf den Nguru Bergen. Dort kommen auch Rhampholeon waynelotteri und Rhampholeon acuminatus vor. Die Art wird bis zu 46 mm lang und hat eine Besonderheit: Der Nasenfortsatz weist, von oben betrachtet, eine dreieckige Form auf. Außerdem hat die Art eine kleine Vertiefung in der Leistengegend, die die anderen bisher untersuchten Arten nicht aufweisen.

Die bereits bekannte Art Rhampholeon uluguruensis wurde ausschließlich im namensgebenden Uluguru Nature Reserve und dem Mkungwe Forest Reserve gefunden. Rhampholeon moyeri kommt lediglich im Uzungwa Scarp Nature Reserve in den Udzungwa Bergen vor. Rhampholeon beraduccii ist auf das Sali Forest Reserve in den Mahenge Bergen begrenzt und Rhampholeon acuminatus, wie schon vorweggenommen, lebt ausschließlich im Mingu Nature Reserve in den Nguru Bergen.

Cryptic diversity in pygmy chameleons (Chamaeleonidae: Rhampholeon) of the Eastern Arc Mountains of Tanzania, with description of six new species
Michelle Menegon, John V. Lyakurwa, Simon P. Loader, Krystal A. Tolley
Acta Herpetologica 17 (2): 85-113, 2022
DOI: 10.36253/a_h-12978

Foto: Rhampholeon rubeho, aus der oben genannten Publikation

Trioceros hanangensis, eine neue Art aus dem Trioceros bitaeniatus Komplex

Allgemeines

Vom Mount Hanang, Tansania, wird eine neue Trioceros Art beschrieben.  Bislang ist nur eine Population von Trioceros hanangensis am Mt Hanang in etwa 2800m Höhe bekannt und ähnelt stark Trioceros sternfeldi (Rand,1963).

Patrick Krause und Wolfgang Böhme fanden in morphologischen und genetischen Untersuchungen im Vergleich zu anderen Arten aus dem Trioceros bitaeniatus Komplex große Unterschiede, sodass es sich hier um eine eigene Art handelt.

Quelle:
KRAUSE & BOEHME, 2010: A new chameleon of the Trioceros bitaeniatus complex from Mt. Hanang, Tanzania, East Africa (Squamata: Chamaeleonidae). Bonn zoological Bulletin 57 (1): 19–29

Neue Art der Gattung Kinyongia beschrieben

Allgemeines

Aus dem Magombera Forest im Udzungwa Mountains National Park, süd-zentral Tansania, wird eine neue Chamäleonart,  Kinyongia magomberae sp. nov. (das Magombera Chamäleon), beschrieben.
Das neue Chamäleon ist K. tenuis und dem weiterverbreiteten, im Eastern Arc endemischen K. oxyrhina, durch seinen einzelnen rostralen Anhang ähnlich.
Es kann jedoch durch den kürzeren rostralen Anhang und das Fehlen einer beweglichen Spitze von diesen beiden Arten unterschieden werden.
K. magomberae sp. nov. ist, nur von zwei Orten bekannt, dem flachen und ungeschützten Magombera Forest und dem sub-montanen Mwanihana Forest innerhalb des Udzungwa Mountains National Park.

Quelle:
Michele Menegon, Krystal Tolley, Trevor Jones, Francesco Rovero, Andrew R. Marshall & Colin R. Tilbury (2009):
A new species of chameleon (Sauria: Chamaeleonidae: Kinyongia) from the Magombera forest and the Udzungwa Mountains National Park, Tanzania.
African Journal of Herpetology, 2009 58(2): 59-70

Neue Art der Gattung Kinyongia beschrieben

Allgemeines

Kinyongia vanheygeni (NECAS, 2009)

Die 2002 erstmals von NAGY in den Tansanianischen Poroto-
Bergen entdeckte „neue“ Chamäleonart wurde jetzt von Petr NECAS anhand von Fotos (VAN HEYGEN, 2008) und einem toten Tier beschrieben und in die Gattung Kinyongia gestellt.

Kinyongia vanheygeni erreicht eine Gesamtlänge von nur etwa 15 cm und trägt einen Rostralfortsatz mit zwei parallel verlaufenden Längsreihen aus je drei vergrößerten Schuppen. Auffällig ist der hoch aufragende nach hinten und oben gewölbte Helm.
Die Tiere sind farblich unauffällig in Gelb- Braun- Grau- und Grüntönen gefärbt.

Bisher wurde nur ein männliches Tier lebend gefunden und fotografiert. – Eine ausführliche Beschreibung folgt in einer der nächsten Ausgaben der Chamaeleo.

Quelle: Ein neues Chamäleon der Gattung Kinyongia Tilbury, Tolley & Branch 2006 aus den Poroto-Bergen, Süd-Tansania (Reptilia: Sauria: Chamaeleonidae)